Vielleicht habt ihr euch gewundert, warum es hier so still war. Die Wahrheit ist: Ich hatte kaum Zeit und Kraft zu schreiben.
Unsere kleine Tochter kam fast drei Monate zu früh zur Welt – und plötzlich bestand unser Alltag aus Monitoren, Piepen, Unsicherheit und dem strengen Drei-Stunden-Rhythmus der Neo.
Zuhause wartete mein dreijähriger Sohn, der mich brauchte, mich vermisste und mich bei jedem Besuch fest umarmte. Ich fühlte mich zerrissen: ein Teil bei meiner Tochter, ein Teil bei meinem Sohn – und irgendwo dazwischen ich selbst, die versucht hat, nicht zu zerbrechen.
Die Ronald-McDonald-Einrichtung war in dieser Zeit ein Segen: kleine Inseln, an denen wir als Familie kurz zusammen sein konnten. Und doch war alles streng getaktet – Känguruen nur zu bestimmten Zeiten, Pumpen alle drei Stunden, Tag und Nacht. Es blieb kaum Raum zum Durchatmen.
Besonders schwer war das Gefühl der Abhängigkeit: Ich konnte meine Tochter nie einfach selbst hochheben. Für jede kleine Handlung brauchte ich das Personal. Das hat mich emotional tief getroffen.
Irgendwann kam ich psychisch an meine Grenzen. Erst durch die Unterstützung der Psychologin wurde mir klar, wie wichtig es ist, mich selbst nicht zu verlieren – für mich, aber auch für mein Kind.
Was mir in dieser extremen Zeit Kraft gegeben hat:
• Atmen: ein paar bewusste Atemzüge – beim Einschlafen oder beim Halten meiner Tochter.
• Chakren-Meditationen & Visualisierungen: besonders das grüne Licht für Heilung, das ich mir selbst und meiner Tochter geschenkt habe.
• Dankbarkeitspraxis: drei kleine positive Momente – selbst an schweren Tagen.
• Kräuter, ätherische Öle & EFT: Lavendel zur Beruhigung, Zitrone für Licht im Herzen, kurze Klopfsequenzen.
• Gefühle zulassen: Tränen als Ventil, um wieder zu mir zu finden.
Diese Wochen haben mich verändert – weicher gemacht und zugleich stärker.
Im nächsten Beitrag erzähle ich über unsere erste Zeit zu Hause – denn auch dort warteten neue Herausforderungen. Unsere kleine Maus war ein Schreibaby mit vielen Bauchschmerzen.
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