Die Weihnachtszeit wird oft als ruhig und besinnlich beschrieben. Bei uns war sie laut. Sehr laut. Viel Gebrüll, wenig Schlaf. Viele Tränen auf allen Seiten.
Man hetzt von einem „Termin“ zum nächsten. Das Baby schreit die ganze Autofahrt hin und retour, und der Große ist mitten in der Trotzphase. Davor noch Geschenke besorgen, verpacken – obwohl man die eigenen Augen kaum offen halten kann.
Und warum eigentlich?
Es sollte doch die besinnliche Zeit sein. Zeit für sich selbst. Nicht für Erwartungen anderer. Oder?
Und genau in diesen Momenten merke ich, wie sehr mich das alles aus dem Gleichgewicht bringt. Wie ich zwar alles gebe, aber innerlich immer leerer werde. Ich funktioniere. Ich halte durch. Aber ich bin nicht mehr wirklich bei mir. Ich kümmere mich um alle anderen, aber nicht um mich selbst.
Ich habe einen tiefen Respekt vor jeder Mama mit einem Schreibaby, High-Need- oder hochsensiblen Baby – oder allem zusammen. Die Welt versteht oft nicht, wie sehr wir dabei an unsere Grenzen kommen, besonders in Zeiten wie diesen. Vor allem dann, wenn auch noch ein zweites Kleinkind unsere volle Aufmerksamkeit braucht, wenn zwei Kinder erkältet sind und Nächte kurz und Tage lang.
Es ist ein Wunder, dass wir es jeden Tag schaffen. Zu kochen – auch wenn es nur Fertigessen ist. Ein bisschen aufzuräumen – vielleicht nur den Weg zwischen Schlafzimmer und Couch. Die Wäsche zu waschen. Oder überhaupt zu duschen. Alles passiert schnell. Nie in Ruhe.
Und wenn ich nicht mehr bei mir bin, kann ich auch für mein Baby nicht mehr so da sein, wie ich es gerne möchte. Das Baby schreit umso länger und lauter. Erst wenn ich mir erlaube, wieder langsamer zu werden, wieder bei mir anzukommen, kann ich mich meinem Baby wirklich zuwenden. Dann höre ich wieder hin. Dann spüre ich wieder. Und Schritt für Schritt beginne ich herauszufinden, was sie gerade braucht.
Nicht mit Druck oder dem Gedanken, alles „richtig“ machen zu müssen, sondern aufmerksam, liebevoll und im Moment. Genau aus dieser Haltung heraus setze ich die Methoden ein, die mir im Alltag mit meinem Schreibaby helfen: Ich arbeite kinesiologisch und teste mittels Schnipptest (Muskeltest) aus, was sie gerade braucht. Ich berühre sie achtsam und beobachte ihre Reaktionen.
Oft zeigt sich ein Bedarf nach:
- Ausgleich der Meridiane
- bestimmten Akupunkturpunkten
- Farben oder Klängen
- Einklopfen unterschiedlicher homöopathischer Mittel oder Affirmationen
Und während ich all dies tue, merke ich immer wieder: Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern präsent zu sein, ruhig zu bleiben und auf mich selbst zu achten.
Ein liebevoller Reminder an alle Mamas: Wenn ihr gestresst seid und euch fragt, warum eure Kinder so unruhig sind, denkt daran: Ihr müsst zuerst selbst in die Ruhe kommen. Erst wenn ihr wieder ausgeglichen seid, können auch eure Babys entspannter werden. Schaut zuerst auf euch selbst – denn eure innere Balance ist das größte Geschenk, das ihr euren Kindern geben könnt.
Für mich ist ihr Weinen Kommunikation und gleichzeitig eine liebevolle Erinnerung: Ich bin genug als Mama – nicht, weil ich alles richtig mache, sondern weil ich für meine Kinder da bin, so gut es geht. Und genau das ist für sie richtig.
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